Antisemitismus | Verschwörungserzählungen | Reichsbürgertum

Die Prävention von Rechtsextremismus und religiös motiviertem Extremismus gehört zu den zentralen Aufgaben des Landesdemokratiezentrums. Ein verbindendes Element dieser und auch weiterer extremistischer Phänomene sind antisemitische Einstellungen: Kriege, Krisen oder allgemein unerwünschte politische oder soziale Entwicklungen werden als das Resultat einer bösartigen Verschwörung betrachtet, als vermeintlich Verantwortliche werden häufig Juden (oder Chiffren wie Globalisten, Zionisten u.ä., die letztlich dieselbe Gruppe meinen) benannt und infolgedessen angegriffen, diskriminiert und ausgegrenzt. Antisemitismus ist eine zutiefst antidemokratische und menschenverachtende Weltsicht. Zugleich sind antisemitische Einstellungen erschreckend weit verbreitet und lassen sich auch in vermeintlich gegensätzlichen politischen Lagern nutzen. Der Kampf gegen Antisemitismus ist daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und zugleich ein Querschnittsthema bei der Prävention verschiedener extremistischer Einstellungen.

 

Die Kontakt- und Fachstelle für Antisemitismusprävention und Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit vernetzt zivilgesellschaftliche Projektträger mit staatlichen Ansprechstellen und den jüdischen Gemeinden im Land. Sie koordiniert die Landesweite Informations- und Dokumentationsstelle Antisemitismus und beteiligt sich an der Ausgestaltung eines landesweiten Aktionsplans gegen Antisemitismus, der in Schleswig-Holstein unter Federführung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (MBWFK) erarbeitet wird. Zu den Aufgaben der Kontakt- und Fachstelle zählt außerdem die Unterstützung bei Anträgen für Projekte, die sich der Prävention und Bekämpfung von Antisemitismus widmen.

Christoph Glanz
Christoph Glanz
[er/ihm]
Kontakt- und Fachstelle für Antisemitismusprävention und Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit