Auslandsbezogener Extremismus

Auslandsbezogener Extremismus bezeichnet extremistische Ideologien und Aktivitäten, die durch Einflüsse oder Unterstützung aus dem Ausland geprägt sind. In vielen Ländern stellen solche extremistischen Strömungen eine wachsende Herausforderung dar, da sie interne Konflikte schüren und die gesellschaftliche Stabilität gefährden können.

Ein bedeutendes Beispiel ist der türkische Rechtsextremismus, oft vertreten durch die sogenannten Grauen Wölfe, eine ultranationalistische Bewegung. Die Grauen Wölfe propagieren eine aggressive Form des türkischen Nationalismus und haben international Einfluss, insbesondere in europäischen Ländern mit türkischen Diasporagemeinden. Ihre Aktivitäten umfassen sowohl gewalttätige Übergriffe als auch gezielte Propaganda, die darauf abzielt, die türkische Kultur und Politik zu fördern und gleichzeitig oppositionelle oder kurdische Gruppen zu bekämpfen.

Ein weiteres prominentes Beispiel ist die PKK (Arbeiterpartei Kurdistans), die in den 1980er Jahren als marxistisch-leninistische Organisation gegründet wurde. Die PKK hat sich im Laufe der Jahre von einer militanten Gruppierung zu einer politischen Bewegung entwickelt, die sich für die Rechte der Kurden und eine autonome kurdische Region einsetzt. Ihre Aktivitäten und Propaganda wirken weit über die Grenzen der Türkei hinaus und beeinflussen kurdische Gemeinschaften in Europa und im Nahen Osten.

Beide Gruppen illustrieren, wie ausländische extremistischer Einfluss auf die Gesellschaften der Zielregionen wirkt und interne Konflikte weiter anheizen kann. Diese extremistischen Ideologien und Aktivitäten sind nicht nur lokale Phänomene, sondern haben internationale Dimensionen und Auswirkungen, die die Sicherheit und den sozialen Zusammenhalt in den betroffenen Ländern belasten.

 

 

Ansprechpartner*in
Ahmet Karaaslan
Kontakt- und Fachstelle für religiöse Vereine und Verbände