In Zeiten multipler Krisen wächst Unsicherheit, verunsicherte Menschen wünschen sich einfache Antworten und simple Lösungen. Der Glaube an Verschwörungen, dass Krisen also in böser Absicht von heimlich agierenden Eliten ausgelöst werden, bietet vermeintlich eine solche einfache Antwort. Allerdings werden Verschwörungsgläubige so auch anfällig für radikale Ideologien, die mit Heilsversprechen oder einfachen Schuldzuweisungen locken. Häufig enthalten Verschwörungserzählungen rassistische oder antisemitische Elemente und können akut gefährlich für Menschen werden, die von Verschwörungsgläubigen als Teil einer Verschwörer-Gruppe betrachtet werden: Bereits vor der Corona-Pandemie zeigten die Mitte-Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung einen Zusammenhang zwischen Verschwörungsmentalität und Gewaltbereitschaft. Für ein demokratisches Miteinander ohne Diskriminierung und Ausgrenzung ist es daher auch wichtig, Verschwörungserzählungen als solche zu enttarnen und Menschen, die an Verschwörungen glauben, Beratung und die Möglichkeit zur Distanzierung von solchen Mythen zu bieten.

 

Im Phänomenbereich Verschwörungserzählungen fördert das Landesdemokratiezentrum die Maßnahme V.L.M., angesiedelt bei KAST e.V.. V.L.M. fungiert als landesweite Fachberatungsstelle für die Bereiche verschwörungsaffine Protestbewegungen und Linke Militanz. Sie bietet neben kostenfreien Bildungsangeboten zu diesen Themen auch ein Beratungsangebot für Menschen, die an Verschwörungserzählungen glauben und sich – z.B. aufgrund damit zusammenhängenden Schwierigkeiten im beruflichen Umfeld oder im Privatleben – verändern möchten, sowie für Angehörige von Verschwörungsgläubigen. Das Beratungsangebot von V.L.M. findet sich unter dem folgenden Link:

Verschwörung Beratung SH | (xn--verschwrung-beratung-sh-elc.de)